Thailand ist ein Land der Kontraste. Auf eine bestimmte Gegend des Landes trifft dies besonders zu: Khao Yai. Naturliebhaber sowie Luxus-liebende Thailänder auf der Suche nach dem europäischen Lebensgefühl kommen hier her. Erstere biegen in den Khao-Yai-Nationalpark ab, während sich die anderen zur italienischen Piazza und zum Weingut nebenan aufmachen.
Khao-Yai-Nationalpark
Khao Yai heißt „große Hügel“ und davon gibt es so einige im Khao-Yai-Nationalpark. Dieser gehört zur Sankamphaeng-Bergkette und ist mit 2.166 km² Fläche der drittgrößte Nationalpark des Landes. Aufgrund seiner besonders gut erhaltenen Monsunwälder zählt er gemeinsam mit seinem Nachbar-Wald Dong Phayayen zum UNESCO-Welterbe.
Der Park ist vor allem bei einheimischen Touristen beliebt und perfekt für alle, die Abenteuer in der Natur suchen. Die wilden Elefanten des Parks zählen zu den Highlights. Aber viele weitere Tier- und Pflanzenarten säumen die Wege auf ihren Wanderungen durch den Khao-Yai-Nationalpark.
Thailands erster Nationalpark
Der Khao-Yai-Nationalpark wurde im Jahr 1962 als erster Nationalpark in Thailand gegründet. Die Landschaft reicht von dichtem Dschungel und Bergen bis hin zu Grasland und sprudelnden Wasserfällen.
Quelle : canva
Anreise und Übernachtung
Der Nationalpark ist rund drei Stunden von Bangkok entfernt und per Bus oder Zug erreichbar. In der Umgebung des Parks verkehren die thailändischen Sammeltaxis, Songthaew, mit denen Sie bis zum Parkeingang fahren können.
Der Park ist zu Fuß über ein weites Netz an ausgeschilderten Wanderwegen oder auf befahrbaren Wegen per Auto oder Motorrad zugänglich, die Sie vor Ort mieten können.
In Park-Nähe gibt es Gasthäuser und im Park selbst einen Campingplatz zum Übernachten. Rund um den Park finden Sie Restaurants und Cafés für die Verpflegung. Im Park können Sie es sich im Campingplatz-Restaurant schmecken lassen.
Beste Reisezeit
Der Nationalpark ist ganzjährig geöffnet. Um keine nassen Füße zu bekommen, bieten sich als Reisezeit die trockenen und sonnigen Monate von November bis Februar an. Die Regenzeit von Mai bis Oktober hat den Vorteil, dass die Wasserfälle und die Fauna besonders eindrucksvoll und üppig sind.
Highlights des Parks
Berge
Zu den höchsten Bergen des Gebietes zählen Khao Rom (1.351 m) sowie der spiralförmige Berg Khao Laem. Sie prägen die Landschaft des Parks und machen Ihre Wanderungen durch das Gelände zu einem besonderen und zugegeben schweißtreibenden Erlebnis. Die Mühe lohnt sich, denn oben angekommen erwarten Sie wunderschöne Panoramen.
Quelle : canva
Wasserfälle
Manche Quellen behaupten, es gäbe mehr als vierzig Wasserfälle in Khao Yai. Wir haben nicht nachgezählt, aber einige der Wasserfälle zu empfehlen, die besonders sehenswert sind. Dazu gehören:
Haew Su Wat ist aus dem Film The Beach bekannt, in dem Leonardo DiCaprio sich mit seinen Urlaubsbekanntschaften auf die Suche nach einer geheimnisvollen blauen Lagune aufmacht. Auf dem Weg dorthin springt er waghalsig von diesem Wasserfall in die Tiefe. Heute ist das Springen oder Baden am Fuß des 20 Meter hohen Wasserfalls verboten. Doch ein Besuch ist Haew Su Wat dennoch wert.
Haew Narok ist der größte Wasserfall in Khao Yai. Die höchste Stelle thront auf 100 Metern. Darunter gibt es zwei weitere Ebenen auf 90 und 60 Metern. Links und rechts von Felswänden eingerahmt ist dieser Wasserfall mitten im Dschungel ein besonderes Highlight.
Haew Su Wat - Quelle : canva
Höhlen
Buddha-Höhle: Diese Höhle ist der ehemalige Sitz eines buddhistischen Klosters. Heute kommen die Mönche nachts in die Höhle, um vor dem Altar mit seiner Buddha-Statue zu meditieren. Lassen Sie sich von der Ruhe und Heiligkeit, die dieser Ort ausstrahlt, mitreißen und verweilen Sie einen Moment in Stille.
Khao Lak Chang-Fledermaushöhle: Mehr als zwei Millionen Fledermäuse sollen in dieser Höhle leben. Jeden Abend bietet sich ein fantastisches Schauspiel, wenn Millionen der Tiere im Schwarm aus der Höhle herausfliegen, um Futter zu suchen. Zwei Stunden lang können Sie den scheinbar endlosen Fledermaus-Strom beobachten, bevor die Tiere wie in einem Band über den Himmel fliegen.
Aussichtspunkte
Den besten Ausblick hat man von ganz oben. Daher sollten Sie sich unbedingt zum Pha-Diew-Aussichtspunkt aufmachen. Dieser ist direkt an einer Felswand gelegen. Von dort aus können Sie auf einer Höhe von 1.100 Metern den Blick über weite Teile des Parks schweifen lassen.
Der Nong-Pak-Chi-Beobachtungsturm ist der perfekte Ort, um Tiere zu beobachten. Legen Sie sich auf die Lauer und erblicken Sie mit etwas Geduld vorbeistreifende Elefanten oder Bären.
Ein weiterer Beobachtungspunkt ist Nong Pak Chi. Ein Turm, an dessen Fuß Lecksteine für die Tiere angebracht sind, welche diese regelmäßig auf ihren Wanderungen durch den Park aufsuchen.
Elefanten und andere Tiere
Berühmt ist Khao Yai wegen seiner Elefanten. Eine der größten Elefantenpopulationen Thailands lebt hier in freier Wildbahn. Weitere Tiere, auf die Sie stoßen können, sind Affen (Gibbons und Schweinsaffen), Muntjaks und Sambarhirsche, Malaienbären, Kragenbären, Nashornvögel, Rothunde, Schakale und Krokodile.
Die besten Chancen, einen Blick auf die Tiere zu erhaschen, bestehen bei Sonnenauf- und -untergang. Oder Sie nehmen an einer Nacht-Safari teil, denn viele Tiere sind aufgrund der kühleren Temperaturen in der Nacht besonders aktiv. Auf einem Jeep geht es dabei tief in den Dschungel. Im Scheinwerferlicht erspähen Sie mit etwas Glück einen der grauen Riesen und andere Parkbewohner.
Quelle : canva
Weitere Khao Yai-Sehenswürdigkeiten
Wenn Sie nach so viel thailändischer Wildnis Lust auf gutes Essen und einige kuriose „Wo bin ich denn hier gelandet?“-Momente haben, verweilen Sie noch etwas in Khao Yai und entdecken Sie die wunderlich-skurillen Sehenswürdigkeiten rund um den Nationalpark.
Europa in Thailand?
Zugegeben, ein französisches Schloss oder eine italienische Piazza mitten in Thailand ist vermutlich besonders für Thailänder ein echtes Erlebnis. Sich einmal so fühlen wie in Italien oder England, ohne das eigene Land verlassen zu müssen!
Aber auch wenn Sie Italien und Frankreich schon ausgiebig bereist haben, werden Sie staunen, wenn Sie aus dem Dschungel des Nationalparks direkt ins Weingebiet um die Ecke schlendern, anschließend Gelato auf der Primo Piazza genießen, bevor Sie in der englischen Kleinstadt Thames Valley nächtigen.
Englischer Charme im Thames Valley
Wenn Sie nach einer Übernachtung in der Nähe des Nationalparks suchen, checken Sie in das Thames Valley-Hotel ein. Ein fast-authentisches englisches Cottage-Feeling erwartet Sie hier. Schlendern Sie durch den Englischen Garten und vergessen Sie für einen Moment, dass Sie eigentlich am anderen Ende der Welt sind.
Hôtel Thames Valley - Quelle : Sidny See auf Unsplash
Primo Piazza
Das toskanische Dorf am Rande des thailändischen Nationalparks ist ein bildhübscher Nachbau mit echter Piazza und italienischem Bauernhof. Lassen Sie sich in einem der Cafés nieder und genießen Sie ein köstliches Eis. Im Streichelzoo können die Kleinsten Alpakas, Schafe und Esel streicheln und füttern.
Weingebiet PB Valley
Wer Thailand vor allem mit Reisfeldern in Verbindung bringt, liegt ganz falsch. Das Land hat auch so einige ausgezeichnete Weingebiete zu bieten. Hier in Khao Yai befindet sich eines der ersten Weinanbaugebiete des Landes. Streifen Sie durch die scheinbar endlosen Weinfelder und helfen Sie bei der Ernte. Lassen Sie es sich auch nicht entgehen, einige der über fünfzig Weinspezialitäten zu verkosten.
Quelle : canva
Ban Tha Chang Quelle
Nach all den fremden und ungewöhnlich vertrauten Eindrücken haben Sie sich etwas Entspannung verdient. Und auch die finden Sie in Khao Yai: in der Ban-Tha-Chang-Quelle. Eingebettet in grüne Landschaft, können Sie sich eine Dusche im Wasserfall gönnen und in das glasklare Wasser eintauchen. Besuchen Sie die Quelle am besten unter der Woche, da am Wochenende viele Einheimische von dem herrlichen Wasserspaß profitieren.
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