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Geister der Klippen: ein uraltes Ritual der Philippinen

Geschrieben von Andrew Greiner | May 14, 2025 4:28:57 PM

Im Norden der Philippinen, eingebettet in nebelverhangene Berge, gibt es ein weltweit einzigartiges Bestattungsritual: die hängenden Särge von Sagada. Diese jahrtausendealte Tradition lädt dich dazu ein, unser Verhältnis zum Tod, zu den Ahnen und zur Natur neu zu überdenken.

Und wenn es dann Halloween vor der Tür steht: Warum diesen Herbst nicht einmal auf Kostüme verzichten und stattdessen in eine Kultur eintauchen, die zum Nachdenken anregt – gemeinsam mit einem Volk, das mit den Geistern zu sprechen weiß?

 

Sagada und seine heiligen Klippen

Hoch oben in den Bergen der Kordilleren wirkt die Stadt Sagada wie aus der Zeit gefallen. Hier streifen Wolken die Pinien, Klippen ragen wie steinerne Altäre empor, und eine tiefe Stille herrscht über allem. Fernab der paradiesischen Strände im Süden zeigt Sagada ein anderes Gesicht der Philippinen: spirituell, felsig, fast mystisch.

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Besonders die Klippen von Lumiang sind mehr als nur Felswände – sie sind von Seelen bewohnte Orte, an denen die Toten in luftiger Höhe ruhen, in Särgen, die direkt am Fels befestigt sind. Es ist ein Weg – so sagt man – dem Himmel näher zu sein. Jeder Winkel dieser Klippen erzählt eine uralte Geschichte, überliefert von den indigenen Völkern, die bis heute über dieses heilige Erbe wachen.

 

Der Ursprung der hängenden Särge

Seit Jahrhunderten übergeben die Bewohner von Sagada ihre Verstorbenen den Klippen. Diese Tradition, die mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wurde, reicht über 2.000 Jahre zurück. Für die indigenen Völker der Region, insbesondere die Kankanaey, bedeutet der Tod kein Ende, sondern einen Übergang in eine unsichtbare Welt, in der die Geister weiterhin über die Lebenden wachen.

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Die Särge an den Berghängen aufzuhängen, soll die Verstorbenen dem Himmel näherbringen, sie vor Tieren schützen und ihnen einen ewigen Blick über das Tal schenken. Manche Särge hängen mehrere Meter hoch, andere sind einfach in Felshöhlen abgelegt. Jede Position, jede Ausrichtung wird mit großer Sorgfalt gewählt – im Einklang mit dem uralten Glauben und dem Willen der Seele, die sich auf den Weg macht.

 

Eine uralte Tradition zwischen Ehrerbietung und Schutz

 Sagada ist kein Ort, den man einfach bereist – sondern einer, dem man sich langsam und mit Respekt nähert. Die hängenden Särge, Sinnbilder einer tief verwurzelten Spiritualität, sind heute empfindlich – anfällig für die Spuren der Zeit und die Auswirkungen des Tourismus.

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Zum Glück kümmern sich die Einheimischen um dieses einzigartige Kulturerbe. Einheimische Initiativen schaffen Bewusstsein bei Reisenden und binden die junge Generation in die Bewahrung ihrer Traditionen ein. Genau darin liegt auch der wahre Sinn einer Reise: in der respektvollen, von Neugier geprägten Begegnung mit der einheimischen Kultur und jenen, die diese Rituale tagtäglich leben.

 

Eine schwindende Praxis und ein Erbe, das bewahrt werden will

Wenn man an die Philippinen denkt, kommen einem meist türkisfarbene Lagunen, weiße Sandstrände und endlose Palmenhaine in den Sinn. Doch der Inselstaat hat weit mehr zu bieten als nur Postkartenidylle. In den Bergen von Sagada, den Reisterrassen von Ifugao oder den abgelegenen Dörfern von Luzon entfaltet sich eine spirituelle und kulturelle Welt – fernab der ausgetretenen Pfade.

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Die hängenden Särge zu erkunden, bedeutet, eine andere Facette des Landes zu erleben: menschlicher, tiefgründiger, bedeutungsvoller. Begegne einem Volk mit lebendigen Traditionen, wo eine besondere Beziehung zur Natur zu aufrechterhalten wird und spürbar ist – für Besucher eine Lernerfahrung, die ein integraler Bestandteil des Reisens ist.

Warum die Philippinen für eine mystische Reise wählen?

 An der Schnittstelle von Asien und dem Pazifik sind die Philippinen ein Land der Kontraste, der Glaubensrichtungen und alten Kulturerbes. Während einige Regionen für ihren Strandtourismus bekannt sind, bieten andere, wie die Cordillera, einen besonderen Austausch mit Leuten, die jahrtausendealte kulturelle Praktiken aufrechterhalten.

Zwischen Bestattungsriten der indigenen Völker, noch immer präsentem Animismus und grandiosen Landschaften, die zum Nachdenken einladen, sind die Philippinen ideal für eine Reise, die auch ein gewisses Maß an Mysterium, Spiritualität und menschliche Begegnungen in sich vereint. Ein Land, perfekt für diejenigen, die auf der Suche nach Sinn sind – oder einfach nach einer Reise, die aus dem Gewöhnlichen heraussticht.

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Wie du siehst: Die Philippinen sind nicht nur eine Perlenkette von paradiesischen Inseln. Sie sind auch die Wiege alter Kulturen, lebendiger Glaubensvorstellungen und Orte, an denen das Heilige in die Landschaft übergeht. Sagada, mit seinen hängenden Särgen, ist eines der faszinierendsten Symbole dafür.

 

"Guten Tag! Mein Name ist Andrew und ich bin dein persönlicher Reisespezialist für Südostasien! Ich freue mich darauf, dich  in Thailand begrüßen zu dürfen und verspreche dir, dass dir das Lächeln der Thais ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird.“


Mit reiselustigen Grüßen aus Bangkok,
Andrew Greiner

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